50- jähriges Jubiläum der Jugendfeuerwehr Dahlbruch, am 14. und 15.09.2018

Festabend am 14.09.2018

Anlässlich des Jubiläums unserer Jugendfeuerwehr fand ein Festabend unter dem Motto "Geschichten am Lagerfeuer" statt. Dazu wurde die Fahrzeughalle extra im Stil eines Zeltlagers mit einem Mannschaftszelt und sogar einem kleinen Lagerfeuer ausgestattet.
Um 18:35 eröffnete der Löschzugführer des LZ Dahlbruch, Lars Achenbach die Veranstaltung und begrüßte die Gäste, die sich im Gerätehaus eingefunden haben.

Danach richtet der Jugendfeuerwehrwart Stefan Jaeger ein paar kurze Grußworte an die Versammlung.

Als nächster Redner trat Holger Menzel, der Bürgermeister der Stadt Hilchenbach auf. Er betonte wie wichtig die Jugendfeuerwehr ist, da sie den Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung bietet und dafür sorgt, dass sich junge Leute mit dem Thema Feuerwehr beschäftigen. Außerdem würdigte er die Arbeit der Betreuerinnen und Betreuer, insbesondere die des Jugendfeuerwehrwartes Stefan Jaeger, der diese Funktion bereits seit 28 Jahren innehat und übergab einen Umschlag, der ein Flachgeschenk beinhaltete.

Auf die Frage hin, ob noch jemand ein paar Worte an die Anwesenden richten wolle, meldete sich Heinz Jürgen Völkel zu Wort. Er überbrachte in seiner Funktion als Fraktionsvorsitzender der UWG seine Glückwünsche und bedankte sich für die Jugendarbeit in der Feuerwehr. Außerdem hatte er eine großzügige Spende in Höhe von 400€ für die Jugendfeuerwehr im Gepäck.

Als nächster Programmpunkt standen die Interviews am Lagerfeuer auf dem Plan. Die Moderation übernahm dabei ein Mitglied unserer Jugendfeuerwehr.
Den Anfang machte der Leiter der Feuerwehr, Harald Stecher der selbst Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr des Löschzug Hilchenbach war und einige schöne Erinnerungen an diese Zeit hat. Wie wichtig die Jugendfeuerwehr in der Stadt Hilchenbach im Sinne der Nachwuchsförderung ist, machte er unter anderem damit klar, dass 50% der aktiven Mitglieder der Einsatzabteilung aus der Jugendfeuerwehr entstammen.

Bevor der nächste Zeitzeuge befragt werden konnte, nahm sich der Leiter der Feuerwehr die Zeit, zu einem Programmpunkt zu kommen, der vorher wohl nur ihm und dem Jugendfeuerwehrwart Stefan Jaeger bekannt gewesen war und zwar der Ernennung des Unterbrandmeisters Fabio Reis zum stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart des Löschzug Dahlbruch. Außerdem bedankte er sich bei Andreas Horn, der bislang auch stellvertretender Jugendfeuerwehrwart in Dahlbruch war für sein langjähriges Engagement, der sein Amt niederlegte, aber weiterhin der Jugendfeuerwehr in Dahlbruch treu bleiben wird.

Dann gingen die Interviews mit Karl Eberhard Rapp, dem ehemaligen Leiter der Feuerwehr weiter. Selbst erinnert er sich gerne an die Zeltlager der Jugendfeuerwehr zurück, auf denen er ein gern gesehener Gast war und ist, außerdem sagt er, dass er den Ehrgeiz der Jugendlichen, unter anderem wenn es darum geht Auszeichnungen, wie die Leistungsspange zu erwerben, bewundere. Durch die steigenden Anforderungen im Feuerwehrdienst sei auch eine intensivere Ausbildung nötig, wobei die Jugendfeuerwehr eine gute Arbeit leiste, würdigte er die Tätigkeit der Jugendfeuerwehr. In Erinnerung an seine Anfangszeit bei der Feuerwehr stellte er fest, dass es seinerzeit noch keine Jugendfeuerwehr gab, sondern dass Jugendliche bei der Einsatzabteilung mit übten. Außerdem hatte die Jugendfeuerwehr der Stadt Hilchenbach in ihrer Anfangszeit gegen einige Widerstände zu kämpfen, da zum Beispiel die Stadtverwaltung keine Gelder zur Beschaffung der Dienstkleidung bereitstellen wollte.

Um sich zu stärken, konnten die Gäste nach diesem Interview erstmal einen Imbiss in Form einer Bockwurst im Brötchen zu sich nehmen.

Nach der Pause kam unser Kamerad Thomas Rücker zu Wort. Ihm sind insbesondere die Zeltlager und Übungen in der Jugendfeuerwehr in Erinnerung geblieben. Angesprochen auf die Gründung der Mädchenwehr berichtete er, dass diese auf breite Zustimmung aus der Feuerwehr traf. Allerdings habe beim Übergang in die Einsatzabteilung anfangs Skepsis geherrscht, ob die jungen Frauen dem dieser Aufgabe gewachsen seien. Dass diese Zweifel unbegründet waren, stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus.

Danach kam auch der Löschzugführer Lars Achenbach noch einmal zu Wort. Besonders gern erinnert er sich an die Einweihung der alten Drehleiter im Jahr 1984, auch wenn er damals noch ein paar Jahre zu jung für die Jugendfeuerwehr war, durfte er seinen älteren Bruder trotzdem zum Abholen der Leiter begleiten. Außerdem teilte er mit, dass im Löschzug Dahlbruch sogar 80% der Einsatzkräfte aus der Jugendfeuerwehr übernommen sind.

An diese Tatsache knüpfte auch der letzte Interviewgast des Abends, der Kreisbrandmeister Bernd Schneider an. Er betonte, dass ohne die Nachwuchssicherung aus den Jugend- und Kinderfeuerwehren, keine effektive Hilfe für die Bürger möglich sei. Auf die Frage hin, wie er die Jugendarbeit in der Feuerwehr unterstützen weiterhin unterstützen wolle, sicherte er zu in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden im Kreis die Rahmenbedingungen zu optimieren, denn aus seiner Zeit als Jugendfeuerwehrwart kenne er die Hürden die manchmal im Weg stehen. Ganz konkret sicherte er der Jugendfeuerwehr in Dahlbruch übrigens zu, die Rechnung für das nächste Grillen auf dem Zeltlager zu übernehmen.

Im Anschluss an dieses Interview wurde der offizielle Teil abgeschlossen. Viele Gäste verweilten aber noch ein bisschen im Gerätehaus um ein paar Gespräche zu führen und sich auszutauschen.

Abnahme der Leistungsspange am 15.09.2018

Samstagmorgen ging es direkt weiter. Um 07:00 traf man sich am Feuerwehrgerätehaus in Dahlbruch um von dort aus zur Grundschule in Allenbach aufzubrechen, wo es noch einiges für die Abnahme der Leistungsspange vorzubereiten gab. Dank der Unterstützer aus unserem Löschzug, aber auch aus anderen Einheiten der Stadt konnten die Arbeiten schnell erledigt werden. Das war auch gut so, denn ab 08:00 kamen die ersten Gruppen zum Frühstück an. Außerdem galt es vor der Eröffnung alle Wertungsrichter, Blockwarte und weiteren Helfer in ihre Aufgaben einzuweisen.
Um 09:30 konnte Stefan Jaeger zusammen mit dem Abnahmeberechtigten Helmuth Plath aus dem Rhein-Kreis Neuss 19 Gruppen aus ganz NRW auf dem Schulhof der Grundschule begrüßen. Nach kurzen Grußworten durch den Leiter der Feuerwehr Hilchenbach Harald Stecher und den Kreisbrandmeister Bernd Schneider konnte die Veranstaltung nach ein paar organisatorischen Anmerkungen auch schon starten.
Für die Jugendlichen galt es in insgesamt fünf Disziplinen so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Beim sportlichen Teil musste ein Staffellauf mit einer Strecke von 1500 Metern in unter 4:10 Minuten absolviert werden. Außerdem mussten beim Kugelstoßen in Summe mindestens 55 Meter Weite erreicht werden. Der feuerwehrtechnische Teil umfasste eine Fragerunde, in der die Jugendlichen 15 Minuten lang zu ihrem Feuerwehrwissen befragt wurden, außerdem einen Löschangriff mit Vornahme von drei C-Strahlrohren und Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer nach Feuerwehrdienstvorschrift, sowie eine Schnelligkeitsübung bei der acht 15 Meter lange C-Schläuche in unter 75 Sekunden ohne Verdrehungen gekuppelt werden mussten. Bei jeder Disziplin wurde das Augenmerk auch auf das Auftreten der Gruppe gelegt, das nachher mit in die Wertung einfloss.
Für das leibliche Wohl sorgten die Kameraden aus der Feldküche Müsen die Nudeln mit Tomatensauce zubereiteten, sowie unsere Kinderfeuerwehrwartinnen Britta Neuhaus und Marion Lewitz die Brötchen, Bockwürstchen und Getränke verkauften.

Bei der Siegerehrung, die am frühen Nachmittag stattfand konnten die Jugendlichen dann aufatmen, denn keine Gruppe war durchgefallen. Die Teilnehmer aus der Gemeinde Wilnsdorf hatten mit 23 von 24 Punkten sogar beinahe die volle Punktzahl. Nachdem der Stadtrat und Feuerschutzdezernent Udo Hoffmann ein paar Worte an die Veranstaltung gerichtet hatte, konnte Helmuth Plath gemeinsam mit einigen Einheitsführen aus der Stadt Hilchenbach und Vertretern der Jugendfeuerwehrwarte die Verleihung der Leistungsspangen durchführen. Somit konnten alle Teilnehmer der Leistungsspange mit einem Erfolgserlebnis und guten Erinnerungen an die Leistungsspange ihre Heimreise antreten.